Stress Im Ohr durch CMD. Kiefergelenkdysfunktion als häufige Ursache den Hörstörungen.

CMD (Kiefergelenk- und Kiefermuskelerkrankung, auch als TMD bekannt) ist eine Störung der Kiefergelenke, bei der es zu Schmerzen in Gesicht und Kiefer kommen kann. Immer mehr Studien haben gezeigt, dass CMD auch Auswirkungen auf den Hörbereich haben kann. Tinnitus, ein Ohrgeräusch, das Patienten als Pfeifen, Knistern oder Klingeln wahrnehmen, kann in vielen Fällen mit CMD in Verbindung gebracht werden.

Eine akute oder chronische CMD kann das Hörvermögen beeinträchtigen, indem sie das Innenohr stört oder entzündet. Dies kann wiederum zu einer Verzerrung der Hörfähigkeit und einem schweren Hintergrund-Tinnitus führen. Üblicherweise wird CMD durch Stress und Zähneknirschen verursacht, was zur Krampfanfälligkeit und Muskelverspannungen in der Gesichtsmuskulatur führen kann.

Eine Studie aus dem Jahr 2018 hat gezeigt, dass Patienten mit CMD häufiger an Tinnitus leiden als Patienten ohne diese Kiefergelenkerkrankung. Zu den häufigsten Symptomen von CMD, die Tinnitus auslösen können, gehören Schmerzen im Kieferbereich, Nacken- und Rückenschmerzen, Hörstörungen und Gleichgewichtsstörungen. In dieser Studie wurde auch festgestellt, dass eine multidisziplinäre Behandlung, einschließlich kieferorthopädischer und osteopathischer Therapie, bei Patienten mit Tinnitus und CMD positive Behandlungsergebnisse erzielen kann.

Es gibt mehrere Theorien darüber, wie CMD Tinnitus verursacht. Eine Theorie ist, dass CMD die Durchblutung zu den Ohren reduziert, was die Nerven im Innenohr reizt und somit zu Tinnitus führen kann. Eine andere Theorie besagt, dass CMD und Tinnitus durch Muskelverspannungen und Krämpfe im Nacken-Halsbereich ausgelöst werden können, die zu einer Überbeanspruchung der Kiefermuskulatur führen. Somit können Spannungen auf das Trommelfell und das Mittelohr übertragen werden, direkt oder indirekt, was zu Tinnitus führen kann.

CMD und Tinnitus können eine erhebliche Belastung für die Lebensqualität von Patienten darstellen und sollten daher ernst genommen und behandelt werden. Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und die Symptome lindern.